Katrine Engberg ist ein Name, den ich immer auf den Jahresvorschauen checke: Gibt es wieder einen neuen Kopenhagen-Krimi um die Ermittler Anette Werner und Jeppe Koerner? Denn die Bücher sind nicht nur gut geschrieben in der Tradition literarischer Krimis, ich habe mich auch an diese unglamoureusen aber gerade angesichts ihrer Zweifel und Macken sympathischen Protagonisten erlebt. Ich habe Jeppe durch seine Midlife-Krise begleitet und Anette durch ihren Babyblues. Und trotzdem entwickeln sich die Figuren in jedem Buch weiter. Auch diesmal hat sich das Warten gelohnt. Kopenhagen Coolness ist diesmal allerdings weniger angesagt, auch wenn sich die Ermittler teils im durchgestylten Heim der Besitzer eines Auktionshauses bewegen. Keine Modeszene im eisigen Winter, sondern trügerisch sonnige Sommertage, als sich die Ermittler mit dem Fall des vermissten Oskar beschäftigen. Der 15-Jährige ist der mittlere Sohn der erwähnten Auktionshausbesitzer. Ist er ausgerissen oder wurde er entführt? H